3. Glücklich ... sein oder nicht sein? DAS entscheide ICH!

"Der Autopilot"

Wie entfliehen wir der WENN-DANN Falle und wie schalten wir unseren Autopiloten aus?


Wir fangen mit der inneren Ruhe und Achtsamkeit an. Es hört sich zwar einfacher an, als es tatsächlich ist, machbar ist es aber trotzdem.

Wir leben in einer sich sehr schnell drehenden Welt, mit viel Action, Lärm, Eile, Stress und Ablenkung. Dadurch befinden wir uns dauerhaft im „Außen“. Was heißt das?

Das heißt, dass wir immer weniger bei uns selbst sind, dass wir auf die innere Stimme nicht hören bzw. wegen des Außenlärms nicht hören können. Es bedeutet, dass wir nicht in unserer Mitte sind.

Die Konsequenz daraus? Wir erkennen nicht, was für uns gut ist.

Dann suchen wir nach einer Lösung, nach einem Ersatz, nach einer Droge, nach irgendetwas, was uns ein gutes Gefühl verschaffen soll. 

Bevor wir uns versehen, befinden wir uns bereits in der WENN-DANN Falle. Warum? Weil wir unser Wohlbefinden von Dingen abhängig machen. Von Dingen wie Statussymbole, Aussehen, Shopping, Autos, Genussmitteln, Job, Anerkennung, Erfolg, etc.
So versuchen wir die innere Leere zu befüllen und unsere vermeidlichen Defizite zu kompensieren. Defizite, die sehr wahrscheinlich gar nicht existieren und nur durch unsere Glaubensätze, in unserem Mindset entstanden sind.

Die Lösung? Die Wirkung (das gute Gefühl) ohne jegliche Abhängigkeit von einer Ursache zu kreieren.  Auch dazu, zum späterem Zeitpunkt etwas mehr. 

Es soll nicht heißen, dass etwas haben zu wollen, es zu besitzen oder zu konsumieren abwertend oder schlimm sein soll. Im Gegenteil.
Die Dinge sind für uns da, um uns zu helfen und auch mal Freude zu bereiten. 

In meiner Welt  haben sie auch ihren Platz, sie dürfen nur keine Macht über mich, keine Macht über meine Gefühle haben!


Der kontinuierliche „Stress“, dem wir uns jeden Tag aussetzten, führt weiterhin dazu bei, dass wir uns gewisse Funktionalität aneignen.
Wir entwickeln automatisch und unbewusst immer mehr Gewohnheiten, die uns sicher durch den Tag bringen sollten.

Zum großen Teil hat das auch Sinn, da unser Verstand nicht jede kleinste Kleinigkeit, die wir zu tun beabsichtigen, permanent neu prüfen, bewerten und genehmigen kann. Er handelt aus der Vergangenheit und verlässt sich auf die Erfahrungswerte. Seine Aufgabe ist, uns zu beschützen: was der Verstand kennt ist bereits erprobt und somit sicher; alles was neu und unbekannt ist, kann gefährlich für uns werden. So entstehen sicherheitshalber automatisierte Handlungen - die Routinen.

Unser Körper passt sich den Gewohnheiten blitzschnell an, so dass er besser als der Verstand es zu wissen meint, was für uns gut und richtig ist. Und so zieht er uns tagtäglich in die gewohnte, vorhersehbare und anscheinend sichere Zukunft hin.

Es sind die einfachen Handlungen, über die wir nicht mal nachdenken. Es sind die Routinen, die wir automatisch und unbewusst ausführen. Wir geben somit unsere Kontrolle an den Autopiloten ab. Stimmt nicht?

Hand aufs Herz, wie sieht Eure tägliche Morgenroutine aus? Macht ihr jeden Tag dasselbe? Aufwachen, im Halbschlaf die Kaffeemaschine einschalten, Handy checken, ins Bad gehen, Kaffee trinken, vielleicht frühstücken, anziehen (…), oder auch etwas anderes. 

Dann fahren wir zur Arbeit und der Tag verläuft genauso weiter, wie er schon gestern verlaufen ist.

Wir machen unseren Job, führen irgendwelche Gespräche (oft ohne Inhalt und ohne Bedeutung), fahren wieder nach Hause und genießen, in welcher Form auch immer, unseren wohl verdienten Feierabend. 

Und Morgen?  
Sehr wahrscheinlich kopieren wir den Tag von heute, übermorgen geht es genauso weiter, und weiter, und, und, und …

Wir wiederholen dadurch unsere Vergangenheit, verlassen uns auf das Alte und Bekannte und bleiben in der berühmten Komfortzone hängen. Dann wundern wir uns, warum das Leben manchmal so doof und langweilig ist. Wenn wir dann nicht aufpassen, verläuft unser Leben womöglich an uns vorbei (?).

Ich habe nichts gegen Routinen, sie sind für uns sehr wichtig, bringen gewisse Sicherheiten mit sich und erleichtern uns das Leben.
Was mich interessiert ist die Tatsache, dass diese Automatisierung unsere Handlungsfähigkeit immer mehr beherrscht.

Wir sind dadurch wie von der Außenwelt abgeschirmt und befinden uns in einer Art „Box“. Programmiert auf den Autopiloten leben wir Tag ein, Tag aus, tun unbewusst immer wieder dasselbe und kennen das Leben „Outdoor“ gar nicht wirklich. 

Für viele Menschen ist dieser Zustand  normal. Wie gesagt, Jeder lebt in seiner eigenen Welt, mit seinen eigenen Kriterien.

In meiner Welt lerne ich aus diesem unbewussten Kreis herauszubrechen. Wie? Ich versuche meine Handlungen bewusster zu gestalten, die Routinen ein wenig zu verändern, neue Wege auszuprobieren und vor allem, neugierig und offen für neues zu bleiben.

Ein, wenn nicht der wichtigste Weg dahin ist, zur Ruhe zu kommen. Den gestressten Körper und den Verstand herunterzufahren, auf die unnötigen Reize von außen zu verzichten und bei sich selbst, in die innere Mitte anzukommen.

Was bedeutet das?

Die innere Mitte zu finden bedeutet, sich selbst zu akzeptieren und anzunehmen mit all seinen Stärken und Schwächen.
In der Stille der eigenen Gedanken, können wir unseren inneren Frieden entdecken. Es ist der Ort, an dem wir uns selbst nicht mehr bekämpfen, sondern in Harmonie mit uns selbst leben.

Es gibt verschiedene Praktiken wie Gebet, Meditation oder Yoga, die uns dabei helfen können, den Geist zu beruhigen, das Bewusstsein zu erweitern und eine tiefere Verbindung zu sich selbst aufzubauen.

Mein Weg dorthin führt überwiegend über die Meditation.

Was ist eine Meditation und wofür ist sie gut? Hier nur eine kurze Erklärung. Ich werde diesem Thema sicherlich eine separate Folge widmen.
Das Wort Meditation stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie: aus der Mitte nachdenken, nachsinnen, überlegen, vertraut werden. 

Meditation ist eine Art der mentalen Entspannung und Konzentration. Sie wird oft mit Atemübungen, Achtsamkeitstechniken oder Visualisierungen durchgeführt. Es ist eine wirksame Praxis, die es uns ermöglicht, den inneren Frieden zu finden. 

Es gibt verschiedene Meditationstechniken, von denen jede ihre eigenen Vorteile und Ziele hat. Welche Art der Meditation für wen geeignet ist, muss wie immer jeder für sich selbst ausprobieren und herausfinden.

Mir gibt die Meditation die Möglichkeit meinen Gedankenkarussell zu stoppen und dadurch die innere Ruhe zu erfahren. Durch regelmäßiges Meditieren verbessert sich meine Aufmerksamkeit, der Stress wird abgebaut und ich habe es geschafft, eine tiefere Verbindung zu mir selbst zu kreieren.

Ich fühle mich leichter, habe eine bessere Auffassungsgabe und gehe viel achtsamer durch den Tag und mein Leben.
Ich gebe mir selbst die Möglichkeit die Welt aus einer anderen, neuen Perspektive, mit meinen Augen, zu sehen. So kann ich den Fokus auf die vielen Bereiche, die ich früher gar nicht beachtet habe, richten. Es ist ein guter Anfang um die eigene Sichtweise zu erweitern und sich aus der „Box“ zu befreien.

Denn erst dann und nur dann, wenn wir die „Box“ verlassen und die Welt mit Neugierde und Achtsamkeit neu betrachten, oder gar neu entdecken, können wir unser Leben frei, ohne den Autopiloten und ohne der Abhängigkeit von irgendwelchen Dingen, führen. 

Es erfordert jede Menge Mut, Geduld und Hingabe, aber die Belohnungen in Form von innerem Frieden, Zufriedenheit, Leichtigkeit und Selbstverwirklichung, sind es definitiv wert!

Wie es weiter geht, erfahrt ihr in der nächsten Folge von:

Joanna´s World

(Frau Müller erklärt die Welt)

 

Fortsetzung folgt bestimmt! 😊

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