"Die Magie der Dankbarkeit."
Die geheime Kraft der Dankbarkeit: Wie sie auch Dein Leben verwandeln kann.
Seit meinem letzten Beitrag ist viel Zeit vergangen. Meine Reise zu mir hat sich als sehr intensiv und lernreich entwickelt.
Jeder Tag führt mich gerade näher an meine Wahrheit und bringt nach und nach mehr Klarheit in mein Herz.
Mein „warum bin ich hier?“ wurde auch immer mehr sichtbar und warf etwas mehr Licht auf den noch etwas dunklen Weg:
Ja, das Glücklichsein ist (m)eine Entscheidung und ja, ich bin hier, um glücklich und frei zu leben (…) und dafür bin ich dankbar.
Und so ist mein neues Motto für die weitere Journey entstanden:
BORN TO BE HAPPY & FREE!
Dankbarkeit ist heute in aller Munde. Überall auf Social Media können wir darüber lesen, wie wichtig Dankbarkeit ist, wie essenziell sie für den Weg des erfüllten Lebens ist.
Was ist Dankbarkeit?
In meiner Welt ist Dankbarkeit eine der kraftvollsten und zugleich oft übersehenen Emotionen, ein tief empfundenes Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung für all die (nicht nur) positiven Aspekte des Lebens, die kleinen und großen Freuden des Alltags, einfach für DAS, was ist und so wie es ist. Sie besitzt eine immense Kraft, unser Leben positiv zu beeinflussen.
Es ist kein oberflächliches Konzept, kein leeres Ritual, sondern eine tief verwurzelte Haltung, eine kraftvolle Praxis, die unsere Herzen öffnet und unser innerstes Wesen berührt.
Alles gut, aber wie?
In einer Welt, die sich immer schneller dreht, ständig nach mehr strebt und uns oft dazu verleitet, auf das zu schauen, was wir nicht haben, kann ein Moment der Dankbarkeit nicht nur wie eine frische Brise wirken, sondern uns dabei helfen inneren Frieden, Glück und Erfüllung im Leben zu finden.
Wie fühlt sich Dankbarkeit an? Wie erkennen wir das Gefühl? Diese Fragen habe ich mir immer wieder gestellt.
Meine Reise begann nicht mit dem großen, erleuchtenden Moment, sondern mit kleinen Schritten. Zuerst waren es Kleinigkeiten, wie das tägliche Notieren von drei Dingen, für die ich dankbar bin.
Anfangs waren es nur einfache Dinge: ein Lächeln, eine Tasse Kaffee, ein warmes Bett, ein freundliches Wort. Doch mit der Zeit hat sich meine Wahrnehmung verändert. Ich begann nach und nach tiefer zu schauen und Dankbarkeit für die komplexen, oft auch widersprüchlichen Aspekte des Lebens zu empfinden.
Als ich meine Mama eines Tages zu einer Chemotherapie in die onkologische Klinik begleitet habe, traf ich dort viele Frauen, auch junge Frauen, die an Brustkrebst erkrankt waren. Fantastische, liebevolle und mutige Persönlichkeiten, Frauen, die das Leben lieben und die Liebe leben.
Und dann auf einmal spürte ich es, so stark und intensiv wie noch nie zuvor - das unglaubliche Gefühl das mein Leben auf eine Weise, die ich nie für möglich gehalten hätte, bereichert hat.
Ich fühlte mich so privilegiert und verspürte die tiefste Dankbarkeit dafür, dass ich leben kann, dass ich gesund bin, dass ich all die schönen Momente hier auf der Erde erleben und genießen kann.
Das war aber nicht immer so …
Viele Jahre habe ich nach „Etwas“, was mich glücklich macht gesucht. Ich habe nach Dingen gestrebt, die ich nicht hatte.
Dabei beachtete ich die bereits existierenden Schönheiten des Alltags gar nicht. Ging achtlos an ihn vorbei und ließ sie unbeachtet zurück. Und das waren sie, die wahren Schätze, die ich links liegen ließ.
Ich befand mich permanent im Mangel, in der Wenn-Dann-Falle, war unzufrieden und vom Leben enttäuscht.
Erst mit den Jahren, als ich in ganz kleinen Schritten angefangen habe die Dankbarkeit zu praktizieren, öffnete sich meine Wahrnehmung für DAS, was ist.
Dankbarkeit ist das Gegenmittel gegen das ständige Streben nach mehr, nach Besserem, das uns oft unglücklich und unerfüllt zurücklässt. Wenn wir bewusst innehalten und dankbar sind, erkennen wir den Wert in den kleinen Dingen und in den großen Lektionen, die das Leben uns bietet.
Denn bekannterweise schickt uns das Leben immer wieder neue Lektionen, und zwar genau die, die wir zum gegebenen Zeitpunkt für unseres Wachstum benötigen.
Wenn wir sie erkennen und unsere Hausaufgaben machen, können wir uns entspannt zurücklehnen und auf eine neue Challenge freuen. Wenn nicht – müssen wir nachsitzen.
Das Leben erinnert uns ganz sicher immer wieder daran. Wenn wir nicht spurten, sogar mit Nachdruck, womöglich mit einer Krankheit, mieser Beziehung, Einsamkeit oder Armut.
Wie zum Teufel sollten wir in solchen Situationen Dankbarkeit zeigen?
Das geht! Dankbarkeit hat die wunderbare Fähigkeit, unseren Blickwinkel zu verändern und inmitten von dem ganzen Lebenschaos Momente der Freude und des Friedens zu finden.
Es hört sich womöglich paradox an, aber genau diese herausfordernden Momente, die auf den ersten Blick uns als „Strafe“ erscheinen, bringen die wichtigsten Lektionen, die wir dankbar annehmen sollten.
Früher war es für mich immer enorm wichtig Kontrolle über alles zu behalten, sowohl beruflich als auch privat. Ich war ein richtiger Kontrolle-Junkie und wollte meine „Fernbedienung“ niemals aus der Hand geben. Wo der Kontrollzwang zuhause ist, wohnt der Perfektionismus nicht weit weg von entfernt. Nur das, was ich selbst erledigt habe, war richtig. Alles andere musste zuerst kontrolliert und oft auch noch nachgebessert werden.
Was für eine Qualität mein Leben hatte, muss ich Euch nicht erklären, oder? Totale Überforderung, gesundheitliche Probleme, Burnout und Nervenzusammenbrüche …
Heute bin ich viel entspannter und dankbar für die Momente, in denen ich die Kontrolle „verliere“. Sie lehren mich, Vertrauen in den Fluss des Lebens zu haben und mich an die Veränderungen anzupassen. Ich bin dankbar für unperfekte Umstände, denn sie erinnern mich daran, dass Perfektion eine Illusion ist, und dass wahre Schönheit und Glück oft in der Unvollkommenheit und im Hier und Jetzt zu finden sind.
Ich bin heute dankbar für die Momente des Alleinseins, da sie mir die Gelegenheit geben, mich selbst besser kennenzulernen und meine eigene Gesellschaft zu genießen. Es mag für manche Leute arrogant klingen, ich verbringe gerne Zeit mit mir. 😊
Ich bin dankbar für Momente der Unsicherheit, da sie mich dazu anregen, auf meine Intuition zu hören und meinen eigenen Weg zu finden. Auch wenn der Weg oft steinig ist und bergauf geht, jede solche Herausforderung lässt mich nach innen wachsen und hilft mein wahres ICH wahrzunehmen.
Sogar schwierige Entscheidungen und Wegweiser-Wirrwarr, die mich zwingen, tiefer über meine Werte und Prioritäten nachzudenken und letztlich auch klarer über meinen Lebensweg zu werden, genießen mittlerweile meine Dankbarkeit.
Dankbarkeit hat mir geholfen, eine tiefere Verbindung zu mir selbst und zu anderen zu entwickeln. Sie lehrte mich Geduld und Gelassenheit. Statt mich auf das zu konzentrieren, was ich nicht habe oder das, was schiefgehen könnte, lerne ich das Gute in jedem Moment zu sehen. Diese Haltung stärkt meine Resilienz und verleiht mir eine neue Art von innerem Frieden.
Na ja, ein bisschen Perfektionismus und Kontrolle sind logischerweise geblieben und das ist auch gut so. Desto trotz oder genau deswegen lerne ich jeden Tag ein wenig mehr, mich auf das Leben einzulassen, ihm zu vertrauen und mich dem hinzugeben.
Denn das Leben kennt unseren Seelenplan und es weiß, was gut für uns ist.
Wir können ihm folgen oder nicht, das bleibt jedem von uns selbst überlassen. Ihr kennt das schon: Jeder lebt in seiner Welt mit seinen eigenen Werten und Kriterien ...
Auf meiner Reise habe ich bereits einige praktische Wege gefunden, um Dankbarkeit in meinen Alltag zu integrieren. Denn eines wurde mir klar: nur dann, wenn wir die Dankbarkeit aktiv erkennen und praktizieren werden wir ihr bewusst.
So zu Beispiel begrüße ich den Tag mit dankbaren Gedanken. Noch bevor ich aufstehe, nehme ich mir einen Moment, um an etwas zu denken, wofür ich dankbar bin, an das, was mir Freude bereitet. Damit setzte ich eine positive Intention für den Tag und schenke mir ein schönes Gefühl.
Zudem führe ich regelmäßig ein Dankbarkeitstagebuch. Morgens notiere ich dann auch die Gedanken und abends, nehme ich mir kurz Zeit und schreibe drei Dinge, für die ich gerade dankbar bin, auf. Es mag simpel klingen, aber diese Praxis hat eine transformative Kraft.
Geteilte Dankbarkeit gewinnt bekanntlich an Kraft, deshalb tue ich es einfach 😊. Denn Dankbarkeit zu teilen, wohl mehr als nur eine höfliche Geste ist. Es ist ein bewusster Akt der Wertschätzung, der das eigene Leben und das der anderen bereichert.
Vom Herzen Danke zu sagen, sei es durch eine Nachricht, einen Anruf oder eine kleine Geste, stärkt die Beziehungen, kann den Tag eines anderen erhellen und verbreitet positive Energie.
Das hört sich vielleicht naiv an, aber positive Energie ist ansteckend. Wenn wir Dankbarkeit teilen, senden wir eine Welle dieser Energie in unsere Umgebung aus, die sich wie ein Stein, der ins Wasser fällt, immer weiter ausbreitet. So ein positiver Moment kann sich fortsetzen, indem die Person ihrerseits Dankbarkeit und Freundlichkeit wieder an andere weitergibt.
So entsteht eine Kettenreaktion von positiven Emotionen. Damit können wir einen Beitrag zu einer freundlicheren und mitfühlenderen Welt leisten. Wir schaffen Räume, in denen Menschen sich wohlfühlen und unterstützt werden.
Diese Welt ist dann geprägt von gegenseitigem Respekt, Verständnis und der Bereitschaft, das Leben anderer zu bereichern. Kurz gesagt, wir können unsere Welt ein wenig besser und schöner gestalten.
Dankbarkeit führt uns gleichzeitig zu einer tiefen Selbstreflexion. Sie hilft uns, unsere Werte und Prioritäten klarer zu sehen.
Auf meinem Weg habe ich erkannt, dass es nicht nur um das äußere Erreichen von Zielen geht, sondern auch darum, das Leben in seiner Gesamtheit zu schätzen. Dankbarkeit öffnet uns die Augen für die Schönheit und das Wunder des Augenblicks.
Meine Journey ist noch lange nicht zu Ende, doch Dankbarkeit hat mir einen weiteren wertvollen Schlüssel zu einem glücklichen und erfüllteren Leben an die Hand gereicht. Sie ist bereits ein ständiger Begleiter auf meinem Weg zu mir selbst und hilft mir, die Welt immer mehr mit einem offenen Herzen und einem klaren Geist zu sehen.
Und wie immer an dieser Stelle, lade ich Euch gerne dazu ein, schaut bei Euch hin, erkennt Eure Dankbarkeit und integriert sie in euren Leben.
„Dankbarkeit verwandelt das, was wir haben, in genug und mehr.
Sie verwandelt Ablehnung in Akzeptanz, Chaos in Ordnung, Verwirrung in Klarheit.
Sie gibt unserer Vergangenheit einen Sinn, bringt Frieden für heute und schafft eine Vision für morgen.“
(Melody Beattie)
In diesem Sinne wie immer, wünsche ich Euch viel Spaß und viele neue Erkenntnisse beim Lesen, Empfinden, Umsetzen und Erleben.
Wie es weiter geht? Schauen wir mal, was das Leben so geplant hat. Bis dahin übe ich mich in meiner Dankbarkeit.
Habt eine tolle Zeit und … seid dankbar!
Fortsetzung folgt … Wir sehen uns in der nächsten Folge, wenn es wieder heißt:
Joanna´s World
(Frau Müller erklärt die Welt)
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